Sonne, Hitze, Schwüle. Bereits beim Festbankett am Freitag Abend meinte es der Wettergott ganz besonders gut und sollte die Besucher auch über das gesamte Feierwochenende hinweg nicht im Stich lassen. Bei gefühlten vierzig Grad feierten die geladenen Gäste 1200 Jahre Rimsingen. Ortsvorsteher Frank Greschel führte durch das Programm, welches mit Musik unterschiedlicher Gruppierungen der ansässigen Musikvereine begleitet wurde. Bürgermeister Oliver Rein, Stadtarchivar Uwe Fahrer und der Bürgermeister der österreichischen Partnergemeinde Pürgg, waren die Redner bis Ortsvorsteher Pius Mangold zum anschließenden Imbiss einlud. Die Gäste, aus nah und fern, stießen auf das Jubiläum der beiden Ortsteile bei einem Bilderbuch Sonnenuntergang an.
Die Maximilianische Artellerie zeigten eindrucksvoll die schon damals gewaltige Feuerkraft von Geschützkanonen und Handfeuerwaffen. Hier waren die ausgegebenen Gehörstöpsel ein willkommenes Accessoire aus der Neuzeit. Aus der alten Zeit stammte die Waschgelegenheit, die sicher eine willkommene Abkühlung für den Darsteller war. Auf eine Zeitreise konnte sich der Besucher im extra aufgebauten mittelalterlichen Dorf, gegenüber dem Festgelände, machen. Die Üsenberger Landsknechte zeigten das Lagerleben von vor 500 Jahren. Bereits ausgestorbene Handwerksberufe wie der Heftelmacher, heute würde man Kurzwaren dazu sagen, konnten bestaunt werden.
Die freiwilligen boten aber auch Einblick in die Künste des Schmiedens. Bei den Temperaturen von über dreißig Grad, und dies am Abend, eine zusätzliche Strapaze für die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder.
Begleitet mit Musik aus der Zeit konnte der interessierte Besucher Einblick in die damaligen Zeltbehausungen erhalten. Mit Eierknacken und Bogenschießen konnte sich der Besucher auf Mittelalterliche Art vergleichen. Am Abend sorgte die Combo Spätlese für Unterhaltung und Stimmung. Nach Sonnenuntergang hatte das Orgateam der Feierlichkeiten noch ein ganz besonderes Highlight parat. Eine Feuerkünstlerin verzauberte die Zuschauer mit gefährlichen und zugleich beeindruckenden Vorführungen rund um das zerstörerische Element. Friedliche Zusammenarbeit beider Rimsinger Ortsteile waren Thema der Predikten von Pfarrerin Drappe Müller und Pfarre Bauer des ökomenischen Gottesdienst am Sonntag Morgen. Über Überwindung von Hass sangen die Kinder beider Rimsinger Kindergärten.
Wer der Hitze und Schwüle trotzte, dem bot die Traktorenausstellung eine gute Gelegenheit sich einen Überblick über die großen und kleinen Maschinen der Neuzeit zu verschaffen. Das Ganze ist mehr wie die Summe seiner Teile, predigte Pfarrer Bauer, und dies zeigten am vergangenen Wochenende die Nieder- und Oberrimsinger in dem Grandiosen Jubiläumsfest.