Kaiserstühler Winzer, die wie ihre Kollegen in Baden Ernteverluste und damit Einkommenseinbußen wegen Frostschäden im April befürchten müssen, erhalten nun Zuschüsse aus der Landeskasse. Landwirtschaftsminister Peter Hauk (Bild) hat bei der traditionellen Herbstpressebesprechung des Badischen Weinbauverbandes in Kippenheim-Schmieheim angekündigt, dass 50 Prozent der Schäden finanziell ausgeglichen würden – allerdings nur bei den Winzern, die mehr als 30 Prozent Schäden in ihren Rebbeständen nachweisen können. Dies wird als existenzbedrohend gewertet. Tatsächlich waren bei einem plötzlichen Frosteinbruch zwischen dem 19. Und 21. April vor allem auch am Kaiserstuhl, zum Beispiel in Ihringen und Bischoffingen, in einigen  bis zu 80 Prozent der Reben erfroren.  Gleichwohl sind die Schäden insgesamt geringer ausgefallen als befürchtet. Geschäftsführer Peter Wohlfarth vom Badischen Weinbauverband geht davon aus, dass schlussendlich mit einem Ertrag von 70 Hektoliter Wein je Hektar auf ganz Baden gerechnet geerntet werde, insgesamt 1,1 Millionen Hektoliter in ganz Baden. Das sind 13,5 Hektoliter weniger je Hektar als im Jahr 2016. (Die Rebfläche in Gesamtbaden beträgt derzeit 15.478 Hektar) Allerdings plagen die Weinerzeuger mittlerweile schon wieder ganz andere Sorgen. Die Essigfäule könnte zuschlagen, auch wenn die kühlen Nächte derzeit dies noch weitgehend verhindere.  Mit einer „Turboernte“ wolle man verhindern, dass die Trauben so schnell wie möglich in die  Keller kommen. Bild: MLR