Badens Winzer sehen ihre Position bestätigt

Die Tatsache, dass mehr als 500 Winzer mit geschätzt 200 Traktoren zusammenkamen, um in der Römerhalle in Riegelmit Landwirtschaftsminister Peter Hauk über das Eckpunktepapier zum Artenschutz und dessen Auswirkungen auf den Weinbau zu diskutieren, zeigt wie sehr das Thema die Winzer beschäftigt. Vor allem aber zeigt es den Zusammenhalt, der nicht zuletzt durch die erfolgreiche Stimmensammlung des vom Badischen Weinbauverband gemeinsam mit dem Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) und anderen Verbänden initiierten Volksantrags unter dem Motto: „Gemeinsam unsere Umwelt schützen in Baden-Württemberg“ innerhalb der Berufsgruppe entstanden ist.

Aktuellen Schätzungen des BWV zufolge sind bereits mehr als 60.000 beglaubigte Stimmen abgegeben worden. Der BWV begrüßt die Einschätzung von Minister Hauk, der das Volksbegehren Artenschutz der Initiative „ProBiene“ als „Horrorszenario für die Landwirtschaft“ bezeichnet hat.  Dank dieser Einsicht konnte, so der BWV, „hoffentlich“  größerer Schaden von Landwirtschaft und Weinbau abgewendet werden. Aus Sicht des Badischen Weinbauverbands geht es bei der anstehenden Konkretisierung des Eckpunktepapiers umso mehr darum, die Details so auszuarbeiten, dass auch künftig Weinbau ohne zusätzliche bürokratische Hürden und finanzielle Belastungen für die Winzer möglich ist.

Insgesamt sieht der Badische Weinbauverband nach der Veranstaltung die Positionen des Weinbaus auch dadurch gestärkt, dass Wissenschaftler des Staatlichen Weinbauinstitutes (WBI) und des Ministeriums für Ländlichen Raum (MLR) schlüssig darlegen konnten, welche Fülle an umweltschonenden Maßnahmen die Winzer bereits seit Jahrzehnten einsetzen. Die Branche zeigt sich offen für Optimierungsmöglichkeiten, fordert für ihre Bemühungen allerdings auch Unterstützung seitens des Landes, der Wissenschaft und der Bevölkerung. „Unsere Mitglieder haben für Ihre Arbeit nicht nur die Anerkennung und Unterstützung der Bevölkerung verdient, was sie vor allem brauchen ist eine gewisse Planungssicherheit. In diesem Punkt bauen wir auf verlässliche Regelungen, die auch über die Legislaturperiode hinaus Bestand haben und darauf, dass die Politik zu ihrem Wort steht“, fordert Wohlfarth. „Nur gesunde Betriebe können auch in Zukunft in neue Technik investieren und so zum Schutz der Umwelt und zum Erhalt der Kulturlandschaft beitragen.“