(Bild v.r.) Denis Kirstein Geschäftsführer der Winzergenossenschaft, Bürgermeister Benjamin Bohn, Bott Siegbert Schätzle, Ortsvorsteher Michael Kunzelmann und Kellermeister Christoph Rombach eröffneten das Trottifest
Der Wettergott hatte den Winzern aus Achkarren zu ihrem 14ten „Trottifest“ schönstes Winzerwetter beschert
Bereits vor Beginn der Veranstaltung waren zahlreiche Touristen und Tagesgäste, wie auch Einheimische auf dem Festplatz eingetroffen. Beim Einzug gab es herbstlich geschmückte Oldie-Traktoren zu sehen. Auf deren Anhängern befanden sich in einer Bütte Weißburgunder-Trauben, aus denen der neue süße Saft für die Gäste gepresst wurde. Voran marschierten der „Bott“ mit seiner gusseisernen Glocke und die in Küferblusen bekleideten Biggiträger mit ihren Holzbiggis auf dem Rücken. Nach alter Tradition gab der „Bott“ (Gemeindediener) Siegbert Schätzle die Herbstordnung bekannt. Der „Bott“ wies darauf hin, dass ein Zehntel der Trauben in der Zehntscheuer abzugeben seien. Sollte jemand falsche Mengenangaben gemacht haben und dies bekannt werde, wird derjenige mit zwei Tagen Arrest im „Giggilie“ (Rathausverlies) bestraft.
Mitten auf dem Festplatz zeigten die Winzer, zusammen mit Kellermeister Christoph Rombach, wie die Trauben in früherer Zeit gequetscht und gekeltert wurden.
Zur Mithilfe beim Quetschen und „Trotten“ der Trauben auf dem Festplatz, meldeten sich spontan zwei Feriengäste, ihnen wurde eine Kellerschürze um den Bauch gebunden, so konnten sie richtig zupacken beim Mahlen und Keltern der Trauben, dafür durften die beiden das erste Gläschen Traubensaft genießen. „Heute könnt ihr die Kaiserstühler und die Achkarrer Lebensart miterleben“, betonte Bürgermeister Benjamin Bohn bei der Begrüßung der vielen Besucher.
Für viele Besucher war es ein besonderes Erlebnis, als einige Winzer das Ausdreschen von Korn mit dem Holzpflegel so wie das Reinigen der Getreidekörner mit der geflochtenen Holzwanne vorführten. Die Winzerinnen zeigten, wie sie in früheren Zeiten die der Rebtriebe mit dem gedroschenen Stroh befestigten. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die singenden Winzer Arno Müller und Walter Hintereck aus Ihringen sowie Bernhard Kind aus Achkarren. Zum Abschluss unterhielt die Kaiserstühler Trachtenkapelle Achkarren die Gäste.
Neben dem „Neuen Süßen“ wurden auch die edelsten Tropfen vom Schloss- und Castellberg ausgeschenkt. Zur Stärkung gab es Grillwürste, duftenden Flammenkuchen sowie Kaffee und Kuchen von den Landfrauen.