Münzen sind seit der Frühzeit Zahlungsmittel und heute vielfach Sammlergegenstände, dabei sind Fehldrucke besonders begehrt. Die Münzprägeanstalten arbeiten normalerweise sehr exakt, denn die Ronden oder Münzrohlinge werden mechanisch mit dem Prägestempel in Prägeform gebracht.
Im Mittelalter geschah dies noch mittels Hammerschlag, entsprechend die Unterschiedlichkeiten bei der Münzprägung. Die Stadt Breisach hatte Münzrecht. Das Stadtrecht stammt aus dem Jahr 1275. Breisach wurde schon im Jahr 1273 Freie Reichsstadt. Diese Zeitepoche dauerte bis ins Jahr 1331 und brachte das Münz- und Marktrecht mit sich und ließ Breisach zur aufstrebenden Metropole werden. Der Status Freie Reichsstadt beinhaltete das Recht, Münzen selbst herzustellen. Die Breisacher Münzanstalt war im Rathaus beheimatet. Das Stadtrecht hat die Stadt Breisach bis heute inne.
Mittelalterliche Münzen arbeiteten ebenfalls mit einem Stempel zum Prägen der Münzen. Mittels Hammerschalg wurden die Münzen geprägt, deswegen waren die Prägeformen recht unterschiedlich. Bereits 650 vor Christus wurden Stempel zum Prägen benutzt. Im Museum für Stadtgeschichte in Breisach sind die Erkenntnisse zur Breisacher Münze und der damaligen Zahlungsmittel plastisch dargestellt.
Heutzutage gibt es noch fünf Münzprägeanstalten, darunter die Stadt Karlsruhe. Auf der Rückseite befindet sich das Hoheitszeichen der Bundesrepublik Deutschland, der Bundesadler. Das ist eines der ältesten Symbole der Welt. Im Jahr 1871 war mit der Deutschen Reichsgründung das Münzrecht von einzelnen Deutschen Städten auf das Reich übergegangen. Der Euro ist heute das Zahlungsmittel in der Eurozone, die seit dem 1.1.1999 besteht. Erste Starterkits für Euromünzen gab es ab dem 17.12.2001.
Die abgebildete Ein Euro Münze aus der Münzprägeanstalt Karlsruhe (G) ist früh im Eurozeitalter geprägt worden. Sie ist jedoch ein Fehldruck, da die zweite Null der Jahreszahl 2002 nicht ausgestanzt wurde. Text und Bilder: Eberhard Kopp