Wir alle haben nach dem langen, kalten und anstrengenden Winter lange darauf gewartet, auf den Frühling. Nun ist er da und das eröffnet Möglichkeiten. Schon die ersten sonnigen Frühlingstage locken zum Spaziergang und zu Aktivitäten sowie Unternehmungen im Freien, um die erwachende, sprießende Natur zu erleben. Ja, der Lenz ist da und damit eine ganz besondere Jahreszeit. Mit vermehrtem Licht erhöht sich unsere Aktivität und steigert auch die Liebeslust durch biologische Veränderung der Hormone. Im diesem Rausch der Gefühle vermuten Evolutionsbiologen ein Überbleibsel unserer Vorfahren.

Fruehling Ruderer

Andere Biologen beurteilen diese Frühlingsgefühle alternativ, weil in der hochindustrialisierten Welt durch sehr viel Kunstlicht die Nacht zum Tag gemacht wird. Dadurch werden in unserer Lebenswirklichkeit Dunkel und Kälte verdrängt und die Hormone sollen keine entsprechende Wirkung mehr zeigen, denn im vorindustriellen Zeitalter mussten die Menschen ohne die modernen Errungenschaften wie Gas, Strom und Supermarkt auskommen und waren sehr viel stärker dem Wechsel der Jahreszeiten unterworfen als heute. Dementsprechend sehnsüchtig wurde das Kommen des Frühlings erwartet.

Der Mensch ist dem Frühling auch lyrisch gefolgt. Erich Kästner spricht mit „Besagter Lenz ist da“ aus, was sich auch heute noch viele jedes Jahr wünschen: „Es ist schon so. Der Frühling kommt in Gang……“  Auf den Menschen bezogen gibt es damit zwei biologisch untermauerte Meinungen. Das ist jedoch völlig egal, wenn Helligkeit durch Sonnenstrahlen und Wärme Aufbruchstimmung erzeugen. Wie sagte schon Erich Kästner dazu: „Die Gärten sind nur noch zum Scheine kahl. Die Sonne heizt und nimmt am Winter Rache. Es ist zwar jedes Jahr dieselbe Sache, doch es ist immer wie zum ersten Mal“.