Weibliches Tier riss wohl sieben Ziegen in Münstertal
Sind wir nun endgültig auch in unserer Region zwischen Schwarzwald und Breisgau auf den Wolf gekommen? Diese Frage taucht immer mehr auf, nachdem es jetzt gesicherte gentechnische Erkenntnisse gibt, dass das Raubtier im Schwarzwald umhergezogen ist.
Konkret handelt es sich um eine Wolffähe, also ein weibliches Tier. Die Wölfin wird verantwortlich gemacht, im Bereich Münstertal (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) insgesamt 7 Ziegen „gerissen“ , also getötet zu haben. Nun schlägt der BLHV Alarm. Was sich da zeige, sei eine sehr besorgniserregende Entwicklung für die Weidetierhalter im Schwarzwald. Nicht nur, weil sich jetzt ein Rudel bilden könnte, sondern auch, weil die Wolfs-Nachkommen von ihren Eltern lernen könnten, sich auf die Jagd von Nutztieren zu spezialisieren. Der BLHV hatte in der Vergangenheit wiederholt seine Mitglieder dazu animiert, Herdenschutzzäune einzurichten – wohl wissend, dass weder genügend Arbeitskräfte auf der Fläche sind noch genügend Geld vorhanden ist, dies flächendeckend umzusetzen. Um die Akzeptanz für den Wolf als Teil der Natur nicht völlig verschwinden zu lassen, müssten jedoch langfristig weitere Maßnahmen erfolgen. So müssten Grundlagen geschaffen werden, die die Einrichtung wolfsfreier Zonen ermöglichen. Auch müsste das Land sich auf Bundesebene dafür einsetzen, dass der Wolf von Anhang IV nach Anhang V der FFH Richtlinie umgestuft wird- so hat dies das europäische Parlament im vergangenen Jahr der Kommission vorgeschlagen. Mittlerweile geht man davon aus, dass die im Münstertal marodierende Wölfin aus Mecklenburg-Vorpommern stammt und von dort ihre Wege in Richtung Süden angetreten hat.
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