Die Bilderausstellung auf dem Breisacher Weinfestgelände versetzte viele Besucher in die Zeit zurückliegender Kaiserstuhl+Tuniberg-Weinfeste. Die Kollagen aus 225, teilweise historischen Fotografien erhielten viel Lob, das angebotene Picknick wurde jedoch aufgrund des schlechten Wetter nur von Wenigen angenommen.
Strahlende Gesichter und anerkennende Worte waren der Dank für die aufwendigen Vorbereitungen zu der Ausstellung, die zahlreiche Aufnahmen von vergangenen Bereichsweinfesten zeigte. Von Eröffnungsfeiern und Festumzügen über die Krönungen der Weinhoheiten und weiteren Programm-Höhepunkten bis zu Impressionen aus dem Weindorf riefen die Bilder viele Erinnerungen wach. Ein Bereich war den typischen Holz-Weinlauben gewidmet, wie sie seit 1968, als die Veranstaltung nach anfangs wechselnden Orten in Breisach ihren festen Platz erhielt, das Flair des regional größten Weinfests bis heute prägen. Im Breisacher Stadtarchiv und auf zahlreichen digitalen Speichermedien war Petra Littner, als Geschäftsführerin der Kaiserstühler Wein-Marketing GmbH für die Organisation des Bereichsweinfests verantwortlich, fündig geworden und hatte die Auswahl auf wetterfestes Material drucken lassen. Rund 30 Meter Ausstellungslänge ergaben sich daraus, auf denen die Kollagen unter dem Dach des Pavillon zwei Tage lang bestaunt werden konnten. Sehr gut besucht war auch die ergänzende Ausstellung im Museum für Stadtgeschichte, für die das Team um Stadtarchivar Uwe Fahrer weitere Bilder von den ersten 50 Weinfesten präsentierte.
Das weitläufige Festgelände beim Schwanenweiher wäre ideal für ein Corona-konformes Picknick gewesen. Mitarbeiter des Bauhofs Breisach hatten gemäht und gefegt und Petra Littner hatte Weinfest-Pakete mit Weiß-, Rosé- oder Rotweinen aus den zwölf Kaiserstühler Winzergenossenschaften zusammen mit Mineralwasser, Weinfestgläsern und kleinem Snack gepackt. Weil es aber immer wieder zu regnen begann, nutzten nur wenige Besucher dieses Angebot. In Feierlaune trotzten dennoch ein paar Gäste der Witterung, zum Beispiel zwei junge Frauen aus Ihringen, die es sich unter einem Schirm auf Campingstühlen gemütlich machten sowie eine Gruppe aus Bötzingen, die mit vier Traktoren anreiste. Einige Feriengäste wiederum, die seit vielen Jahren ihren Urlaub in Verbindung mit dem Weinfest planen, waren aufgrund der Sonderausstellung wieder nach Breisach gekommen.
„Ohne Corona wäre es in diesem Jahr das 65. Weinfest der Weinbaubereiche Kaiserstuhl und Tuniberg gewesen. Die Ausstellung sollte nach zwei pandemiedingten Ausfällen an die lange Tradition erinnern“, erklärt Littner in der Hoffnung, im kommenden Jahr wieder ein „normales“ Weinfest organisieren zu können.