Abt Dr. Mauritus Knauer vom Kloster Langheim im Bistum Würzburg hat den 100-jährigen Kalender als immerwährenden Kalender angelegt. Der Kalender ist nun schon weit über 200 Jahre alt. Der fromme Abt und Theologe war ein praktisch denkender Mensch und schärfte seine Beobachtungsgabe an der Universität Wien mit astronomischen und naturwissenschaftlichen Studien. Mit all seinem Wissen und seiner Erfahrung kam er schließlich zu der Erkenntnis, dass den scheinbar chaotischen und undurchschaubaren Wettervorgängen bestimmte Gesetzmäßigkeiten zu Grunde liegen müssten. Und er fand heraus, dass sich das Wetter alle sieben Jahre wiederholt.
Auf diesem Sieben-Jahres-Zyklus baute Knauer seinen Kalender auf. Er ordnete jedes der sieben Jahre einem Planeten zu, rechnete wie damals üblich Sonne und Mond zu den Planeten dazu und gab damit dem meteorologischen Geschehen eine astrologische Grundlage. Das entsprach durchaus den Gepflogenheiten der Zeit, in der Astronomie und Astrologie noch einzige Wissenschaft bildeten. Er setzte zudem auf eine langfristige Wetterbeobachtung.
Innerhalb des Sieben-Jahres-Zyklus sind die einzelnen Jahre in fester Reihenfolge jeweils einem Planeten zugeordnet. Jahr des Saturn, Jahr des Jupiter, Jahr des Mars, Jahr der Sonne, Jahr der Venus (2018), Jahr des Merkur (2019) und Jahr des Mondes (2020). Die Planetenjahre beginnen jeweils am 21. März und enden am 20. März des folgenden Jahres.
Bei der Vorausschau auf das aktuelle Venusjahr 2018 liegt er im Trend. Demnach hat das Venus Jahr sehr viele, fast tägliche große Gewitter, die starke Wolkenbrüche und Überschwemmungen verursachen. Viele nützliche Hinweise für Garten, Landwirtschaft und Gesundheit hat der Abt ebenfalls hinterlassen und viele Bauernregeln aufgestellt. Wie zum Beispiel „Ist der Juli schön und klar, gibt’s ein gutes Bauernjahr. Ist der Juli heiß und schwül, braucht der Bauer der Hände viel“.