Eine Ausnahmesituation – und das genau am Hauptlesetag für den Spätburgunder – legte die vollautomatisch gesteuerte, komplexe Anlage der Annahmestation in der Winzergenossenschaft Sasbach lahm. Nichts technisch Großes, aber mit großer Wirkung. Ein nicht typisches Verschleißteil der Waage fiel aus. Das führte zu Wartezeiten bei der Abgabe der Trauben. Um 20 Uhr war dann trotz der Zwangspause der Traubensaft komplett im Drucktank.
Der Spätburgunder ist in Sasbach die Hauptrebsorte. Kleine Mengen und hohe Qualität kennzeichnen den Sasbacher Wein, der in der Winzergenossenschaft Sasbach ausgebaut wird. Wegen der Qualität werden die Winzer üblicherweise konsequent dazu angehalten, die Trauben schon ab 10 Uhr morgens anzuliefern, um tagsüber Stauzeiten bei der Annahme zu vermeiden. Das klappte auf Grund der technischen Panne am Hauptlesetag dann nicht mehr reibungslos. „Halb Sasbach war da in den Reben, um ihre Rotweintrauben zu ernten“ sagt Geschäftsführer Thomas Langenbacher von der WG Sasbach. Die Zwangspause dauerte etwa drei Stunden, danach lief der Verkehr zur Traubenablieferung wieder reibungslos ab.
60 Prozent der Rebflächen in Sasbach sind mit Spätburgunder Reben bestockt. In Sasbach gibt es jene Lagen, die immer besondere Klasse garantieren. „In Kürze ist die Rotweinlese in Sasbach fast beendet. Danach geht es nur noch um qualitativ sehr hochwertige Rotweinspezialitäten, um Scheurebe und Gewürztraminer“, sagt Thomas Langenbacher.